Berichte
“Ihr Tod reißt nicht die geringste Lücke…“ – Exkursion in die Gedenkstätte Schloss Hartheim (8A und 8B)
Die Vernichtung von „lebensunwertem Leben“ im Rahmen des „NS-Euthanasieprogramms“ ("Aktion T4") ist zweifellos eines der dunkelsten Kapitel des 20. Jahrhunderts. In 6 Tötungsanstalten ermordeten die Nationalsozialisten unter der Maxime der Schaffung einer erbgesunden arischen Rasse mehr als 70.000 Menschen mit körperlich oder geistiger Beeinträchtigung. Mit über 30.000 Opfern war Schloss Hartheim die größte dieser Mordstätten. Die SchülerInnen zeigten sich betroffen vom kaum zu ertragenden Widerspruch zwischen der Schönheit des Renaissanceschlosses und den dort begangenen industriellen Massentötungen – Hartheim gilt als personelle, technische und logistische Generalprobe für den Holocaust. Mein Kollege Prof. Spießberger und ich begleiteten die SchülerInnen bei den Rundgängen, die auch durch die ehemaligen Tötungsräume führen. Wir sind überzeugt und wurden erneut bestärkt von der Wichtigkeit der Erinnerungsarbeit und Gedenkkultur mit und für junge Menschen!
Prof. Mag. Ludmilla Leitner